Die Geschichte vom Sonntagberger Angus...

Es war einmal eine junge Familie, die einen Bauernhof mit Aberdeen Angus übernahm. Und wie es nach jeder Übernahme so ist, beginnen die Komplikationen. In ihrem Fall wurden Tiere krank. Da es für einen Kleinstbetrieb überlebensnotwendig ist, seinen Bestand zu halten, begann die eifrige Suche nach Ersatztieren. Die Kriterien für einen kleinen Biobetrieb sind dabei durchaus anspruchsvoll:

 

Kauft man eine Kuh, muss sie BIO sein.

Findet man keine Biokuh, dann darf man eine konventionelle trächtige Kalbin kaufen.

Man durfte aber nur einen bestimmten Prozentteil seines Gesamtbestandes mit konventionellen Tieren ersetzen.

In der neuesten Verordnung braucht man sogar eine Bestätigung, daß keine Biotiere verfügbar sind (was bedeutet, gibt es ein Bio-Tier, muß ich das kaufen, ob es mir gefällt oder nicht. Fraglich ist dann auch die Preisgestaltung.)

 

Im Fall der jungen Familie mußten es natürlich auch noch Aberdeen Angus sein. Ihre Suche nach Ersatztieren führte sie weit umher. Und die junge Familie war genervt. Darum reifte in ihren Köpfen eine Idee. "Was, wenn wir unsere Gewinnerwartungen zurückschrauben und alle Tiere durch ihre eigenen Nachkommen ersetzen?" Und genau das tat die Familie dann auch.

 

2021 machten sie dann eine Entdeckung. Die letzte zugekaufte Kuh hat den Hof verlassen. Alle Tiere im Stall wurden auch dort oder auf den eigenen Weiden geboren. Und darum heißen Aberdeen Angus vom Sonntagberg jetzt Sonntagberger Angus.